Kevin Reymann

Ein Blog.


Nach 17.4 kommt 17.5

Und die EU Sonderregelungen im Zuge des DMA werden immer eigenartiger.

Es war davon auszugehen, dass Apples EU-Änderungen, welche vergangene Woche an die Öffentlichkeit mit 17.4 ausgerollt wurden, der EU nicht ausreichen.

Nun will Apple „nachbessern“. In der EU soll es mit einem weiteren Update (im Frühjahr) möglich sein, dass man Apps direkt von Websites auf sein iPhone herunterladen kann. So wie man es vom Mac bereits (auf der ganzen Welt) kennt.

Begutachten will Apple die Apps nach wie vor, bevor man sie herunterladen darf. Diesen Prozess nennt Apple Notarisierung. Es wird aber nur eine Prüfung auf Malware und anderen Schadcode durchgeführt. Inhaltlich greift der Konzern nicht ein.

Wenn man jetzt denken mag, man könne Apples Kostenstruktur, welche es für zusätzliche App-Marktplätze gibt, umgehen, der täuscht. Auch bei den sogenannten „Web Distributionen“ sind 1 Million Downloads kostenlos. Ab 1Mio + 1 Downloads fallen dieselben Gebühren (0,50 EUR/Download) ein.

Dazu gibt es noch Änderungen in Bezug auf App-Marktplätze (Betreiber dürfen nun selbst entscheiden, wer in „Ihren“ Marktplatz einziehen darf) und auf die vorgeschriebene Wortwahl beim Verweis auf externe Kaufangebote in Apps.

Die EU ist eine wichtige Institution, das steht außer Frage. Aber mit den meisten Punkten des DMA tut man den Bürgern keinen Gefallen. Eine App aus einem App-Marktplatz kann zum Beispiel nur aus ebendieser Quelle aktualisiert werden. Das ist nur logisch, eventuell gibt es die App auch nur dort, weil Apple sie in seinem Store gar nicht zulassen würde oder dem Entwickler Apples Marge einfach zu hoch ist. Wenn besagter User mit einer solchen App indessen ein paar Monate in ein Nicht-EU Land geht, funktioniert der App-Marktplatz nicht mehr. Folglich gibt es keine Updates, was unter Umständen ein Sicherheitsrisiko für sein Telefon und seine Daten darstellen kann.

Es sind auch nicht die Bürger der EU gewesen, die diese Regeln gefordert haben, sondern Konzerne wie Spotify, welche einfach mehr vom Kuchen abhaben wollen. Ich möchte nicht alles schönreden, was Apple sich ausdenkt. Die 30 % Marge des App-Stores sollten vielleicht überdacht werden. Dennoch ist kein Benutzer gezwungen, ein iPhone zu benutzen. Es gibt Alternativen. Ich kann Apple hier verstehen, den DMA möglichst so interpretieren zu wollen, wie es dem Konzern am wenigsten schadet und Gewinneinbrüche beschwert.


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