Kevin Reymann

Ein Blog.


Drei Wochen Spatial Computing

Es ist nun ein paar Wochen her, dass mein Paket aus den USA mit der Apple Vision Pro angekommen ist. Ein Unboxing erspare ich diesem Blog, die gibt es zuhauf im Internet.

Aber ein paar Eindrücke erlaube ich mir hier in loser Reihenfolge zu teilen:

  • Die Vision Pro fühlt sich sehr wertig an. Kein Vergleich zur Meta Quest. Das erwartet man zu dem Preis auch. Man wird hier nicht enttäuscht.
  • Das Gewicht kann nicht kleingeredet werden. Aber es fühlt sich für mich nicht störend an.
  • Das Kabel hingegen nervt. Es wirkt auch nach ein paar Wochen Nutzung unpassend. Hier würde ich mir eine in die Brille (wird wohl zu schwer) oder das Kopfband eingebaute Lösung wünschen.
  • Die Zeiss Linsen erfüllen ihren Zweck und sind eine elegantere Lösung, als sich irgendwie mit seiner normalen Brille unter die Vision Pro quetschen zu müssen. (Mein Online-Sehtest hat auch wunderbar funktioniert 😉 ).
  • Die Bildqualität ist sehr (sehr) gut.
  • Es macht Spaß auf einem schätzungsweise 300 Zoll Bildschirm zu arbeiten oder einfach nur einen Film zu sehen.
  • Die virtuellen Umgebungen und auch die erstellten Apple TV+ Filmchen wirken sehr realitätsnah. Auch das Eintauchen in mit neueren iPhones erstellten Panoramabildern ist ein Erlebnis, welches ich kaum beschreiben kann.
  • Die Idee mit dem Gastmodus ist grundsätzlich recht sinnvoll. Ich wünschte mir hier aber weitere Optionen, z.b. alle Apps außer xxx (Fotos,..) dem Gast zuzulassen. Außerdem funktioniert es nicht, wenn im Gastmodus bei aktiviertem Bildschirm Mirroring Videos abzuspielen und auch der Ton wird standardmäßig auf dem Mac ausgegeben. Da muss man dem Gast, welcher ja noch recht unerfahren in der Bedienung ist, zunächst durch die Menüs lotsen, um zumindest das Audio zu reaktivieren.
  • Das Übertragen des Mac Bildschirms auf die Vision ist eine tolle Funktion. Aber auch hier fehlen Details. Es wäre gut, wenn man sein MacBook zuklappen könnte im Vision Pro Modus. Auch würde ich gerne mehrere virtuelle Fenster starten können. Bei letzterem kann man sich behelfen, dass die Vision Pro neben dem Mac Bildschirm auch weitere Vision (bzw. iPad)-Apps öffnen und parallel anzeigen kann.
  • Frühe Vorstellungen der Apple-Brille waren, dass man eine vom aussehen normale Brille hat, wo in die Gläser AR projiziert werden. Nun ist es diese Skibrille geworden und ich frage mich: wird die Brille in ein paar Jahren in späteren Versionen mehr wie eine normale Brille aussehen? Der VR Teil würde dann kam noch funktionieren. Ich wüsste nicht wie. Ich denke, die normale Brille mit AR Funktionen wäre eher ein eigenes Produkt neben der Vision Pro Skibrillen Version. Die normale Brille für den Alltag… die Vision Pro für den Kino- oder Spieleabend.
  • Während die Meta Quest ein auf Unterhaltung ausgelegtes Produkt ist (es gibt eine Menge Spiele) ist die Vision Pro in meinen Augen eher ein Arbeitsgerät. Denn wer hat bisher nicht davon geträumt, seine riesige Excel-Tabelle auf der Wohnzimmerwand zu bearbeiten. Und als Arbeitsgerät verkauft Apple die Brille im Moment ja auch. Ob das so bleibt, entscheiden die User und vor allem die Entwickler in den kommenden Monaten. Das Produkt wird mit seinen Apps erfolgreich oder nicht.
  • Es fehlen in meinen Augen zwei wichtige Funktionen. Zwei User mit zwei Vision Pro sollten sich in derselben Realität aufhalten können (dieselben Fenster oder denselben Film (gleichzeitig) sehen können. Noch interessanter wäre es, wenn diese beiden User geografisch unabhängig über das Internet dieselbe Realität besuchen könnten.

Ist es nun die neue Art, einen Computer zu bedienen? Nach Maus, Click-Wheel und Multi-Touch Spatial Computing? Ich weiß es bisher nicht. Aber Apple hat einen guten Schritt in diese Richtung gemacht. Die kommenden Jahre werden nicht langweilig.


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