Kevin Reymann

Ein Blog.


  • Apple shoppt Pixelmator

    Eine spannende Woche geht zu Ende. Die große Überraschung dabei sind jedoch nicht die neuen M4 Macs sondern Apples geplante Übernahme von Pixelmator sowie die dazugehörige App Photomator. Gerade Photomator, das sich durch jüngste Updates noch tiefer in das Apple-Ökosystem integriert hat, passt perfekt zu Apples Strategie. Mit einer nahtlosen Anbindung an die Apple Fotomediathek bietet Photomator für viele Nutzer eine attraktive und effiziente Lösung. Der Kauf ist aus Apples Sicht also durchaus logisch: Photomator und Pixelmator bieten die Chance, Lücken in Apples Foto- und Bildbearbeitungsangebot zu schließen und könnten die Basis für ein umfassenderes Pro-Tool im Fotobereich bilden.

    Blickt man zurück, so hatte Apple bereits einmal eine professionelle Foto-App auf dem Markt: Aperture. Dieses Programm, das bei vielen Anwendern beliebt war, wurde jedoch vor Jahren eingestellt. Neben den Profi-Tools wie Logic Pro und Final Cut, die sich in der Musik- und Videobearbeitung als feste Größen etabliert haben, wäre es nur konsequent, auch für Fotografie eine leistungsfähige App anzubieten, die über die Basisfunktionen der aktuellen Fotos-App hinausgeht.

    Dennoch ist fraglich, wie lange es dauern wird, bis die Übernahme spürbare Veränderungen bringt oder gar neue, von Apple gebrandete Apps erscheinen. Solche Entwicklungen brauchen Zeit, und es wird vermutlich eine Weile dauern, bis Apple die Technologien von Pixelmator und Photomator umfassend in seine eigene Software integriert. Ebenso ungewiss ist, wie lange die bisherigen Apps in ihrer derzeitigen Form weiter verfügbar und nutzbar sein werden. Viele langjährige Nutzer dürften hoffen, dass die Apps als eigenständige Produkte erhalten bleiben, auch wenn das Unternehmen langfristig Änderungen vornehmen könnte.

    Grundsätzlich begrüße ich jedoch die Idee, Photomator und Pixelmator stärker in das Apple-System einzubinden. Apples Geräte bieten bereits eine gute Basis für die Bildbearbeitung, doch mit den leistungsstarken Machine-Learning-Funktionen und der intuitiven Bedienung der Pixelmator-Apps könnte Apple seine Software-Suite im Bereich Fotobearbeitung enorm erweitern und optimieren. Gerade durch die Kombination aus Hardware und Software sehe ich hier das Potenzial für ein ganzheitliches und nahtlos integriertes Nutzererlebnis, das den besonderen Anforderungen des Apple-Ökosystems gerecht wird.

    Quelle: Pixelmator Blog

  • Googles Zerschlagung

    Google steht möglicherweise vor einem historischen Wendepunkt: Die US-Regierung erwägt ernsthaft, den Tech-Giganten zu zerschlagen. Dies ist das Ergebnis eines Gerichtsurteils, in dem Google ein illegales Monopol bei der Internetsuche bescheinigt wurde. Ein Bundesrichter kam zu dem Schluss, dass Google seine Marktstellung nicht allein durch die Qualität seiner Suchmaschine erlangt hat, sondern auch durch fragwürdige Geschäftspraktiken, die den Wettbewerb verzerren. Vor allem die milliardenschweren Deals, mit denen sich Google als voreingestellte Suchmaschine in Web-Browsern wie Safari und Firefox etabliert hat, wurden als wettbewerbswidrig eingestuft.

    Nun hat das US-Justizministerium angekündigt, drastische Maßnahmen zu prüfen, um die monopolistische Stellung Googles zu brechen. Die Rede ist von „strukturellen Maßnahmen“, also einer möglichen Zerschlagung des Unternehmens. Konkret könnte dies bedeuten, dass Google gezwungen wird, zentrale Unternehmensbereiche wie die Suchmaschine, den Web-Browser Chrome, das Betriebssystem Android oder die Werbedienste voneinander zu trennen. Diese Aufteilung soll verhindern, dass Google seine marktbeherrschende Stellung ausnutzt, um Konkurrenten systematisch auszubremsen und seine Vormachtstellung weiter zu zementieren.

    Warum ist das aber ein Problem? Ein Monopol schadet dem Markt in vielerlei Hinsicht. Es beschränkt die Vielfalt und hemmt die Innovation. Monopolisten haben wenig Anreiz, sich ständig zu verbessern, weil sie die Gewissheit haben, dass die Kunden kaum Alternativen haben. Das führt oft zu höheren Preisen – selbst wenn dies bei Google in Form von höheren Werbepreisen für Unternehmen geschieht, die darauf angewiesen sind, um sichtbar zu bleiben. Zudem kann ein Monopolist durch seine Marktmacht entscheiden, welche Dienste gefördert und welche gebremst werden. So hat Google seine riesigen Ressourcen genutzt, um Konkurrenzprodukte kleinzuhalten und gleichzeitig eigene Dienste zu bevorzugen.

    Ein weiteres Problem sind die sogenannten Netzwerkeffekte: Je mehr Nutzer eine Plattform wie Google verwenden, desto besser wird die Suchmaschine – und desto schwieriger wird es für Konkurrenten, sich durchzusetzen. Andere Suchmaschinen wie Bing oder DuckDuckGo haben es schwer, weil sie nicht auf dieselbe Datenbasis zurückgreifen können, die Google durch sein riesiges Nutzeraufkommen erhält. Es entsteht ein Teufelskreis, bei dem der Marktführer immer stärker wird und neue Anbieter gar nicht erst die Chance bekommen, sich zu beweisen.

    Die mögliche Zerschlagung von Google wäre ein Präzedenzfall, der weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Technologiebranche haben könnte. Es geht dabei nicht nur um Suchmaschinen, sondern auch um den Einfluss, den Google auf andere Geschäftsbereiche hat. Ob durch sein mobiles Betriebssystem Android oder seine Werbeplattformen – Google nutzt seine Marktmacht in einem Bereich, um Vorteile in anderen Bereichen zu schaffen. Dies könnte auch zukünftig problematisch werden, da Google nun zunehmend in die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) investiert und dabei möglicherweise seine bestehende Dominanz noch weiter ausbaut.

    Interessanterweise könnte die Entwicklung von KI aber auch die Chance für neue Wettbewerber bedeuten. KI-gestützte Suchsysteme haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir im Internet suchen und Informationen finden, grundlegend zu verändern. Neue Suchmaschinen wie Perplexity AI bieten bereits heute eine beeindruckende Qualität bei der Beantwortung von komplexen Fragen und könnten Googles Vormachtstellung in diesem Bereich tatsächlich herausfordern. Aus meiner Sicht könnte Perplexity AI schon bald eine realistische Alternative zu Google darstellen – zumindest, wenn es dem Unternehmen gelingt, diese Qualität aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen.

    Die Frage bleibt jedoch, ob eine potenzielle Zerschlagung Googles wirklich das gewünschte Ergebnis bringt. Der Konzern argumentiert, dass die Zerschlagung am Ende auch negative Folgen für die Verbraucher haben könnte, da eine Aufspaltung den Zugang zu den bestehenden Dienstleistungen erschweren und die Innovationskraft beeinträchtigen könnte. Doch viele Experten sind der Ansicht, dass ein härteres Vorgehen notwendig ist, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb nicht weiter durch die schiere Marktmacht von Google behindert wird.

    Die nächsten Monate werden entscheidend sein. Das Justizministerium hat bis zum 20. November Zeit, dem Gericht detaillierte Vorschläge zu unterbreiten, wie eine solche Restrukturierung aussehen könnte. Auch Google selbst hat bis zum 20. Dezember die Gelegenheit, eigene Vorschläge einzureichen. Klar ist: Sollte es zu einer Zerschlagung kommen, wäre dies ein Meilenstein im Kampf gegen die Monopolstellung großer Tech-Konzerne – und könnte den Weg für ein gerechteres digitales Ökosystem ebnen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickelt, doch die Aussicht auf eine mögliche Neuordnung des Marktes ist spannend und könnte vielleicht endlich mehr Raum für innovative Wettbewerber wie Perplexity AI schaffen.

    Siehe auch:

  • KI macht alle Arbeitslos

    Die Schlagzeilen sind voll von Warnungen: „KI zerstört Millionen von Arbeitsplätzen!“ oder „Roboter und Algorithmen übernehmen die Kontrolle!“ Solche Aussagen klingen dramatisch, erzeugen Angst und verfehlen doch oft die Realität. Die Wahrheit ist: Künstliche Intelligenz wird Arbeitsplätze verändern, aber nicht notwendigerweise ersetzen. Stattdessen bietet sie uns eine einmalige Gelegenheit, unsere Arbeitsweise zu überdenken und zu verbessern.

    Wiederholende Aufgaben? Übernimm du, KI!

    Eines der großen Missverständnisse in der Diskussion um KI und Automatisierung ist die Vorstellung, dass Maschinen menschliche Arbeit vollständig ersetzen könnten. Die Realität ist jedoch, dass KI-gestützte Technologien vor allem dort glänzen, wo es um strukturierte, sich wiederholende Aufgaben geht. In Bereichen wie Datenanalyse, einfacher Programmierung oder Texterstellung kann KI bereits heute herausragende Unterstützung leisten.

    Nehmen wir zum Beispiel das Tätigkeitsfeld eines Programmierers. Jeder Softwareentwickler weiß, wie viel Zeit für Aufgaben wie das Schreiben von Boilerplate-Code oder die Implementierung einfacher Funktionen draufgeht. Diese Aufgaben wiederholen sich oft von Projekt zu Projekt. Warum also das Rad immer wieder neu erfinden? Eine KI kann hier einspringen und sich um die stupiden Arbeiten kümmern, während der Entwickler seine Energie auf das Wesentliche konzentriert: das Designen der Software, das Finden kreativer Lösungsansätze und das Lösen komplexer Probleme.

    Statt sich mit redundanter Schreibarbeit aufzuhalten, kann sich der Programmierer überlegen, wie er das Problem am besten angeht. Der kreative Teil bleibt dabei vollständig in seiner Hand, aber durch die Unterstützung der KI spart er wertvolle Zeit. Das Ergebnis? Mehr Raum für Innovation und eine höhere Qualität in kürzerer Zeit.

    Autoren und Kreative: Mehr Raum für die Story, weniger für die Details

    Ein anderes Beispiel sind Autoren und Kreativschaffende. Die Angst, dass KI sämtliche Texte und Geschichten automatisch schreibt, verkennt die Realität des kreativen Schaffensprozesses. Eine Story wird immer die Handschrift ihres Schöpfers tragen müssen, die grundlegende Idee, der Plot und die Figuren – all das entsteht im Kopf des Autors.

    Wo KI aber helfen kann, ist in den Bereichen, die oft zeitaufwendig und monoton sind: das Vorschreiben von Szenen, das Formulieren von Dialogen oder das Erstellen von Variationen bereits bestehender Texte. Während der kreative Geist weiterhin die Gesamtkomposition steuert, kann die KI „Lückenfüller“ einfügen oder Textpassagen erweitern. Der Autor muss also nicht an jedem einzelnen Satz feilen, sondern kann sich auf die Entwicklung der Story konzentrieren. Mehr Zeit für das große Ganze bedeutet am Ende auch eine höhere Qualität des Endprodukts.

    KI als Werkzeug, nicht als Ersatz

    Was also bedeutet all das? KI wird die Arbeitsweise vieler Menschen verändern, aber sie wird sie nicht arbeitslos machen. Sie ist vielmehr ein Werkzeug, das uns unterstützt und repetitive Arbeitsschritte übernimmt. Es liegt am Menschen, diese Werkzeuge effektiv einzusetzen. Statt sich auf die Furcht vor Jobverlusten zu konzentrieren, sollten wir lernen, wie wir KI dazu nutzen, um unsere Stärken besser auszuspielen. Kreativität, emotionale Intelligenz und kritisches Denken – das sind Fähigkeiten, die Maschinen (zumindest aktuell) nicht imitieren können. Sie sind und bleiben der Bereich, in dem der Mensch die Hauptrolle spielt.

    Mehr Qualität durch Zeitgewinn

    Indem uns KI von zeitraubenden Aufgaben befreit, gibt sie uns etwas, das oft am meisten fehlt: Zeit. Zeit, um kreativ zu denken, um Lösungen zu finden und um das Endprodukt zu verbessern. Es geht nicht darum, dass Maschinen die Arbeit vollständig übernehmen, sondern darum, dass sie uns helfen, die Arbeit besser zu machen.

    Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in der Frage, ob Maschinen unsere Arbeit übernehmen, sondern wie wir mit ihnen zusammenarbeiten. Wer KI als Bedrohung sieht, verpasst die Chance, seine eigene Effizienz und Kreativität auf ein neues Level zu heben. Die Vorstellung, dass KI alle arbeitslos macht, ist daher nicht nur irreführend, sondern unterschätzt auch das wahre Potenzial dieses Werkzeugs.

    Wir leben in einer spannenden Zeit. Kaum eine Woche vergeht, in der neue KI-Anwendungen auf den Markt kommen. Viele sind Quatsch. Es gilt, die Guten zu finden und sinnvoll zu nutzen.

    *Die Headergrafik wurde mit einer KI erstellt.

  • Digitaler Personalausweis

    Deutsche Staatsbürger sollen sich künftig in der ganzen EU digital mit dem Smartphone ausweisen können. Die Bundesregierung hat beschlossen, eine digitale Brieftasche zu entwickeln – und die soll noch mehr bieten als nur den Ausweis.

    Bankkarten, Bordkarten oder Konzerttickets können schon heute ganz einfach auf dem Smartphone gespeichert und vorgezeigt werden. Das soll für deutsche Staatsbürger künftig auch mit dem Personalausweis möglich sein. Die Bundesregierung hat nun entschieden, eine Brieftasche für digitale Identität (EUDI-Wallet) zu entwickeln.

    Mit der kostenfreien, staatlichen Wallet sollen sich Bürgerinnen und Bürger EU-weit digital ausweisen können, teilte das Bundesinnenministerium mit. Außerdem würde die Speicherung von Identitätsangaben und amtlichen Dokumenten möglich. Als weitere Funktion soll die elektronische Unterschrift eingebunden werden.

    Quelle: Tagesschau.de

    Ehm… so etwas gibt es schon. Für Apples iOS und und Googles Android. Heißt Wallet, ist meiner Meinung nach sicher, erhält in anderen Ländern schon staatliche Dokumente (https://support.apple.com/de-de/111803) und vor allem – ist bereits überall vorinstalliert.

    Aber gut, das Niveau einer App, die der „Ausweis-App2“ gleicht, da kommen die Wallet-Apps von Apple und Google nicht heran… und was würde man sonst auch Sinnvolles mit Millionen von Euro machen, die jetzt für die Entwicklung und den Betrieb draufgehen.

  • Warum Perplexity AI eine bessere Alternative zu Google ist

    In der Welt der Suchmaschinen ist Google seit vielen Jahren der unangefochtene König. Doch ein neuer Herausforderer macht gerade auf sich aufmerksam: Perplexity AI. Die KI-basierte „Antwortmaschine“ verspricht, die Art und Weise, wie wir Informationen suchen, grundlegend zu verändern. Aber ist Perplexity wirklich besser als Google? Und lohnt sich der Umstieg, vor allem wenn man bedenkt, dass man für die volle Funktionspalette stolze 20 Dollar im Monat zahlen muss? In diesem Blogbeitrag stelle ich euch die Vorteile von Perplexity AI vor und gehe auf die Frage ein, ob der monatliche Preis gerechtfertigt ist.

    Was macht Perplexity besser als Google?

    Perplexity AI ist mehr als nur eine Suchmaschine. Während Google bei Suchanfragen eine Vielzahl an Links und Webseiten ausgibt, geht Perplexity einen Schritt weiter und liefert direkte Antworten auf komplexe Fragen. Das Besondere daran: Diese Antworten sind nicht einfach generierte Texte, sondern werden mit Quellenangaben und Linksbelegt, sodass man jederzeit nachvollziehen kann, woher die Informationen stammen. Das erinnert zwar entfernt an Google’s Featured Snippets, aber Perplexity ist dabei deutlich präziser und bietet oft eine bessere Strukturierung der Informationen.

    Ein gutes Beispiel: Wenn ich Perplexity frage, wie sich die Evolution auf einem Planeten mit dreifacher Schwerkraft entwickeln würde, erhalte ich in Sekundenschnelle eine detaillierte Antwort, die wissenschaftliche Artikel, physiologische Anpassungen und sogar Grafiken zur Veranschaulichung enthält. Bei Google hätte ich mich durch unzählige Foren, Artikel und Webseiten klicken müssen, um mir ein ähnliches Bild zu machen. Die Zeitersparnis und die sofortige Übersichtlichkeit sind klare Pluspunkte für Perplexity.

    Fokus auf wissenschaftliche Quellen und Social Media

    Ein weiterer Vorteil von Perplexity ist die Möglichkeit, gezielt nach spezifischen Arten von Inhalten zu suchen. Möchte ich mich auf wissenschaftliche Publikationen konzentrieren, wähle ich einfach den „Academic“-Modus. Suche ich nach Meinungen und Diskussionen aus der Community, bietet der „Social“-Filter Zugriff auf Plattformen wie Reddit. Diese gezielte Fokussierung ermöglicht es mir, meine Suchanfragen viel präziser auf meine Bedürfnisse zuzuschneiden. Google hingegen wirft alle Ergebnisse auf einmal aus, was oft zu einer Überflutung an Informationen führt.

    Besonders beeindruckend ist die Videosuche: Mit Perplexity kann ich YouTube-Videos nicht nur durchsuchen, sondern auch gezielt zu den relevanten Stellen springen, die für meine Frage relevant sind. Das ist nicht nur praktisch, sondern spart auch viel Zeit, da ich nicht mühsam durch ein Video scrubben muss, um die richtige Passage zu finden.

    Premium-Funktionen für 20 Dollar im Monat – Lohnt sich das?

    Kommen wir zu einem der größten Kritikpunkte: den Kosten. Während die Basisversion von Perplexity kostenlos ist und schon viele Funktionen bietet, benötigt man das Perplexity Pro-Abonnement für die vollständige Nutzung der erweiterten Funktionen. Mit 20 Dollar pro Monat (oder 200 Dollar im Jahr) ist der Preis für viele Nutzer sicherlich abschreckend – vor allem im Vergleich zu Google, das für die meisten Anwendungen kostenfrei nutzbar ist.

    Was bekommt man für das Geld? In der Pro-Version können Nutzer nicht nur auf fortgeschrittene KI-Modelle wie GPT-4 oder Gemini Pro zugreifen, sondern auch die exklusive „Pro Search“-Funktion nutzen, die Rückfragen stellt und gezielt die Suche verfeinert. Damit kann man selbst die kompliziertesten Fragen, die möglicherweise mehrere Ebenen von Kontext benötigen, beantworten lassen. Darüber hinaus gibt es keine Begrenzung bei der Nutzung dieser Premium-KI-Modelle, was bei komplexen Recherchen definitiv ein Vorteil ist.

    Aber lohnt sich das wirklich? Das kommt ganz auf den Anwendungsfall an. Für professionelle Recherchen oder bei Themen, bei denen Genauigkeit und Tiefe gefragt sind, kann sich das Abo durchaus lohnen. Wenn man jedoch nur ab und zu Fragen stellt oder einfache Suchanfragen hat, ist die kostenlose Version mehr als ausreichend.

    Was macht Perplexity anders als Google?

    Perplexity will sich nicht als bloße Suchmaschine positionieren, sondern als „Antwortmaschine“. Das bedeutet, dass der Fokus auf der Bereitstellung präziser Antworten in natürlicher Sprache liegt, ohne dass der Nutzer sich durch unzählige Links und Webseiten kämpfen muss. Während Google den Nutzern nur die Möglichkeit gibt, nach Inhalten zu suchen, geht Perplexity einen Schritt weiter und führt die Suche für den Nutzer durch – es kombiniert verschiedene Suchstrategien, durchforstet wissenschaftliche Datenbanken, Social Media und sogar YouTube-Videos, um eine umfassende Antwort zu liefern.

    Das bringt uns jedoch auch zu einem weiteren Punkt: Ist Perplexity eine echte Alternative zu Google? Für Nutzer, die schnelle, präzise Antworten benötigen und bereit sind, dafür einen monatlichen Beitrag zu zahlen, lautet die Antwort: Ja. Aber für die Mehrheit, die mit den grundlegenden Suchfunktionen von Google zufrieden ist, wird der Wechsel wohl schwer zu rechtfertigen sein. Google bleibt in Bezug auf allgemeine Suchanfragen vielseitiger und bietet vor allem bei einfachen Themen nach wie vor einen schnellen Überblick.

    Fazit: Perplexity – Die bessere Wahl für komplexe Fragen?

    Perplexity AI ist definitiv ein spannender Ansatz und bietet eine völlig neue Art der Informationsbeschaffung. Die Möglichkeit, wissenschaftliche Quellen zu filtern, gezielt Social Media zu durchsuchen und YouTube-Videos zu analysieren, ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Die Tatsache, dass die Antworten stets mit Quellen belegt sind, gibt dem Tool eine Seriosität, die man bei vielen anderen KI-Chatbots oft vermisst.

    Allerdings ist der Preis von 20 Dollar im Monat eine Hürde, die viele Nutzer abschrecken könnte. Google ist zwar nicht so effizient bei komplexen Fragen, bietet aber eine breite Palette an Ergebnissen und bleibt vor allem kostenlos. Für mich persönlich ist Perplexity aktuell die bessere Wahl, wenn ich tief in ein Thema eintauchen möchte oder eine präzise Antwort brauche.

    Perplexity könnte in den kommenden Jahren jedoch zu einer echten Bedrohung für Google werden – vorausgesetzt, das Unternehmen findet einen Weg, seine Premiumfunktionen für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Bis dahin bleibt Perplexity eher ein Tool für Power-User, die bereit sind, für die beste Sucherfahrung auch etwas zu zahlen.

    Apropos Power-User: mit einem Kurzbefehl lässt sich die Perplexity Sprach-Suche auf dem iPhone relativ unkompliziert suchen. Solange Apple AI nicht in der EU verfügbar ist, eine nette Alternative…

  • Desktop auf macOS verschwunden

    Ein Desktop Hintergrund sollte nach Möglichkeit komplett frei von Symbolen sein. Das ist eine indiskutable Vorschrift! 🙂

    Bei mir war es nun aber so, dass ich auch kurzfristig zwar Dateien dort ablegen konnte, aber diese nur im Finder angezeigt werden. Gleichzeitig war auf dem Desktop kein Rechtsklick mehr möglich (er war schon möglich, es passierte aber nichts).

    Auch das nun ausgerollte Update auf Sonoma änderte daran nichts.

    Eine ausgiebige Suchaktion später, war die Lösung irgendwann gefunden. Man gibt den folgenden Befehl in sein Terminal ein und (zumindest bei mir) funktioniert wieder alles:

    defaults write com.apple.finder CreateDesktop TRUE; killall Finder
  • Mach dich bereit

    Ich habe das vergangene Jahr noch gut in Erinnerung. Ein Tag im September, Freitag 14 Uhr, MESZ – weder apple.com noch die Apple Store App lassen mich meine Bestellung für das iPhone 15 Pro vollenden.

    Auch wenn ich denke, dass in diesem Jahr die Nachfrage nach dem neuen iPhone 16 (Pro) schwächer ist, als zuvor (das Main Feature Apple Intelligence gibt es in Europa schlicht nicht), hat Apple den Prozess der Bestellung etwas überarbeitet. Man kann sein Wunschmodell nun nicht nur vorkonfigurieren und in der Merkliste positionieren – man kann auch das Zahlungsmittel hinterlegen und Autorisieren. Sowohl über die Website als auch über die App. Mal sehen wie gut das morgen in der Praxis funktioniert. Vielleicht das spannenste neue Feature in diesem Jahr.

  • Empfehlung: Nearplugs

    Obwohl die AirPods Pro der 2. Generation den besseren Sound bieten, bevorzugte ich meistens meine älteren AirPods ohne Zusatz. Warum? Weil keine der beiliegenden Ohrstöpsel bei mir gepasst haben und die Dinger einfach immer aus den Ohren gefallen sind.

    Gefunden habe ich diese dritt-Ohrstöpsel von Nearplugs. Damit sitzen die AirPods deutlich besser und sicherer. Zeit die AirPods Pro mal etwas intensiver zu benutzen.

    Link zum Hersteller – bei Amazon gibt es sie auch, aber nicht alle Größen und Farben, wenn ich das richtig überblicke.

  • Safaris neuer Ad-Blocker?

    Safaris neuer Ad-Blocker?

    Mit der neuesten iPadOS 18.1 Entwickler-Beta hat Apple eine neue Funktion in Safari hinzugefügt: „Hide Distracting Items“. Diese Funktion wurde bereits in der iPadOS 18 Beta 5 eingeführt und bietet Nutzern eine einfache Möglichkeit, störende Elemente auf Webseiten zu entfernen. Während das Feature offiziell als Werkzeug zur Reduzierung von Ablenkungen positioniert wird, stellt sich die Frage: Ist es tatsächlich ein Ad-Blocker, nur anders verpackt?

    Die neue Funktion befindet sich in den Seitenoptionen von Safari, direkt neben der URL-Leiste. Dort findest du die Option „Ablenkende Elemente ausblenden“ zwischen den Schriftgrößeneinstellungen und der „Content-Blocker“-Funktion. Nachdem du die Option aktiviert hast, kannst du störende Elemente wie Anzeigen auf einer Webseite auswählen. Diese Elemente werden hervorgehoben, und durch das Anklicken von „Ausblenden“ verschwindet das ausgewählte Objekt mit einer beeindruckenden Animation, die das Element wie digitale Staubwolken auflöst.

    Im Gegensatz zu traditionellen Ad-Blocker-Apps, die oft nur einen Teil der Werbung blockieren und auf bestimmten Webseiten ganz deaktiviert werden müssen, funktioniert diese Funktion direkt im Browser und kann überall angewendet werden. Egal ob Bannerwerbung, Pop-ups oder andere störende Elemente – die neue Safari-Funktion bietet dir die Kontrolle, was du sehen möchtest und was nicht.

    Interessant ist, dass diese Funktion ursprünglich als „Magic Eraser“ gerüchtet wurde, eine KI-gesteuerte Funktion zur Entfernung von Anzeigen. Viele Publikationen äußerten Bedenken, dass dies die Werbeeinnahmen von Webseiten schädigen könnte, da diese oft von Werbung abhängig sind. Doch Apples Lösung ist clever: Anstatt die Anzeigen automatisch zu blockieren, müssen Nutzer aktiv eingreifen und entscheiden, welche Elemente sie entfernen möchten. Dies gibt den Webseiten die Chance, ihre Anzeigen weiterhin zu zeigen – die Kontrolle liegt jedoch beim Nutzer.

    Dieser Kompromiss, die Funktion nicht als klassischen Ad-Blocker zu positionieren, sondern als „Ablenkungsentferner“, scheint ein guter Mittelweg zu sein. Anzeigen sind oft die größte Ablenkung auf Webseiten, aber Safari bietet die Flexibilität, jede Art von störendem Element zu entfernen. Somit ist die neue Funktion tatsächlich beides: ein Ad-Blocker und ein Werkzeug zur Ablenkungskontrolle.

    Die neue Safari-Funktion „Ablenkende Elemente ausblenden“ ist ein beeindruckendes Werkzeug, das den Nutzern die Kontrolle über ihre Web-Erfahrung gibt. Während es die Grenze zwischen Ad-Blocker und Ablenkungsentferner verschwimmen lässt, wird es als flexibles Tool positioniert, das vielversprechend für die Zukunft ist. Ob es ein direkter Angriff auf die Werbeindustrie ist, bleibt abzuwarten – aber für Nutzer, die ihre Browser-Erfahrung sauberer und fokussierter haben möchten, ist es definitiv eine spannende Entwicklung.

  • Forever Mouse. Pay Forever.

    „Imagine it’s like your Rolex. You’re going to really love that.“

    Logitech CEO Hanneke Faber bei theverge.com

    Die CEO von Logitech plant großes: die „Forever Mouse“. Diese innovative Maus verspricht eine langlebige Nutzung durch kontinuierliche Software-Updates und könnte sogar ein Abonnementmodell beinhalten. Während das Konzept auf den ersten Blick Neugierde weckt, wirft es doch vor allem eher Fragen und Bedenken auf, insbesondere im Hinblick auf die Einführung eines Abomodells für eine Computermaus.

    Die „Forever Mouse“ von Logitech soll ein hochwertiges, langlebiges Produkt sein, das durch regelmäßige Software-Updates immer wieder auf den neuesten Stand gebracht wird. Ziel ist es, die Lebensdauer der Maus zu verlängern und den Nutzern kontinuierliche Verbesserungen und neue Funktionen zu bieten. Logitech vergleicht die „Forever Mouse“ mit einer hochwertigen Uhr, die man einmal kauft und dann über viele Jahre hinweg nutzt und schätzt.

    Während Abonnementmodelle für Apps inzwischen weit verbreitet und akzeptiert sind, stellt sich die Frage, ob ein solches Modell für eine Computermaus sinnvoll ist. Software-Abos bieten regelmäßig neue Funktionen, Sicherheitsupdates und Verbesserungen, die den Wert des Produkts über die Zeit hinweg steigern. Aber gilt das Gleiche auch für eine Maus?

    Ein Abomodell für eine Maus würde bedeuten, dass Nutzer nicht nur den einmaligen Kaufpreis für die Hardware zahlen, sondern auch eine regelmäßige Gebühr für Software-Updates. Diese Updates könnten neue Funktionen und Optimierungen bieten, aber ist dies genug, um die zusätzlichen Kosten zu rechtfertigen?

    Seit Jahren nutze ich eine (sogar mehrere) Logitech MX Master, die seit ebenso vielen Jahren zuverlässig im Einsatz ist. Diese Mäuse sind bereits für ihre Langlebigkeit und Qualität bekannt. Warum sollten Nutzer also zusätzlich bezahlen, um eine Maus weiterhin nutzen zu können, die sie bereits seit Jahren problemlos verwenden?

    Die Idee, dass eine Maus wie ein Abonnementprodukt behandelt wird, mag für einige schwer nachvollziehbar sein. Während die Maus vielleicht neue Funktionen durch Software-Updates erhalten könnte, stellt sich die Frage, ob diese Verbesserungen den zusätzlichen Kostenaufwand rechtfertigen.

    Noch größer ist die Frage, was für Verbesserungen es denn da geben soll. Mir fehlt hier offensichtlich etwas Fantasie… Eine Maus erfüllt grundlegende Funktionen wie Zeigen und Klicken – was für weitere Funktionen oder Verbesserungen so regelmäßig hinzugefügt werden könnten, dass sie ein Abonnementmodell rechtfertigen.

    Ein ähnliches Phänomen lässt sich derzeit in der Autoindustrie beobachten. Einige Autohersteller haben begonnen, für Funktionen wie Sitzheizungen oder Fernstartoptionen ein Abonnementmodell einzuführen. Anstatt diese Funktionen einmalig beim Kauf des Fahrzeugs zu bezahlen, müssen die Nutzer nun regelmäßige Gebühren entrichten, um sie weiterhin im Winter einen warmen Hintern zu haben.

    Diese Entwicklung ist bedenklich, da sie wenig Mehrwert für den Verbraucher bietet und vielmehr als eine Möglichkeit erscheint, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Verbraucher haben verständlicherweise Schwierigkeiten zu akzeptieren, warum sie für eine Funktion, die bereits physisch im Fahrzeug vorhanden ist, weiterhin zahlen sollten. Dieses Modell wirkt eher wie eine zusätzliche Belastung und weniger wie ein Nutzen.

    Dann ist da der Nachhaltigkeitsgedanke. Zumindest sehe ich diese Aussagen schon in den Werbeprospekten. Durch die längere Nutzung und regelmäßige Updates könnte der Elektroschrott reduziert werden, da Nutzer ihre Geräte nicht so häufig ersetzen müssten. Dies passt in Logitechs Strategie zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Allerdings stellt sich die Frage, ob die CO2-Einsparungen tatsächlich signifikant größer wären als bei einer ohnehin schon langlebigen Maus wie der MX Master, die viele Nutzer bereits seit Jahren im Einsatz haben.

    Früher nannte man solche Themen Sommerloch.

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