Kevin Reymann

Ein Blog.


Apple Vision Pro

Introducing spatial computing

Lange haben die Techniknachrichten spekuliert. Sehr lange. Jahre. Nun ist es endlich so weit. Apple zeigt seine Brille, nennt sie aber nicht so. Es ist keine Brille, kein Headset. Es ist laut Apple nicht weniger als die Zukunft der elektronischen Datenverarbeitung. Ein räumlicher Computer.

Und es ist mehr, als die meisten Medienvertreter Apple zugetraut haben. Erwartet wurde ein VR Headset, welches sich in den kommenden Jahren eventuell zu einer AR Brille entwickelt. Dieses Mixed-Reality-Headset (auch so nennt Apple es nicht), wurde bereits gestern gezeigt. Anschauen, nicht anfassen hieß es für die meisten – auch das Gro der geladenen Presse durfte sich nur mit einem Sicherheitsabstand der Vision Pro nähern.

Also müssen wir erst einmal auf Apples Worte vertrauen, was die Vision Pro kann und wie grandios das Erlebnis ist. Diese Geschichte, auf die ich wirklich gespannt war, hat Apple optimal erzählt.

Apple Vision Pro ist keine 400 Dollar Meta AR Brille. Schon allein wegen des Preises nicht. Apples Geschichte beschriebt nicht nur eine neue Art von Medienkonsum – was sicher ein sehr spannendes Feature ist … man stelle sich eine riesige Leinwand vor, während man das Gefühl hat am Stand im Liegestuhl zu sitzen. Man vermittelt auch einen authentischen Eindruck davon, wie man produktiv mit der Vision Pro arbeiten kann. Mir ist kein Headset bekannt, welches diesen Aspekt so umgesetzt hat, wie die Kalifornier es gestern beworben haben.

Neben der Hochglanzgeschichte und den Zaungästen in der Hands View-On-Area findet man aber auch ein paar beneidenswerte Geschöpfe, welche das Headset bereits ausprobieren konnten. Und die Berichte sind alle durchweg positiv, wenn ich das korrekt überblicke. Das und die Tatsache, dass auch frühere „Werbeversprechen“ in anderen Kategorien (Apple Silicon z.B.) in der Regel nicht übertrieben waren, macht mir Mut, dass die Vision Pro wirklich eine neue spannende Produktkategorie wird.

Es dauert noch knapp ein Jahr, bis die Vision Pro (erst mal exklusiv in den USA) auf den Markt kommt. Zeit, die Apple nutzen kann, das Produkt fertigzustellen, den Entwicklern Zeit gibt zu überlegen, welche innovativen Apps die User auf der Vision Pro konsumieren möchten und Zeit, damit Apple auch Nichtfanboys den Kauf schmackhaft machen kann. Ein Produkt, welches ein Preisetikett „ab 3500 Dollar“ trägt. Dazu eventuell Aufpreis für angepasste (Zeiss) Korrekturgläser.

Eventuell noch ein Speicherupgrade. Umrechnung in Euro nicht vergessen. Das werden, denke ich, locker 5000 EUR bei uns werden. Dafür bekommt man 3–4 iPhones. Dieser Teil der Geschichte ist auch der Teil, der in der Mainstream-Presse am plakativsten publiziert wird. Ändern wird sich das wohl erst und nur, wenn Apples Versprechen eingelöst werden können. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Was waren noch die ersten Reaktionen nach der Präsentation des ersten iPhone?


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